Die Hexe
- mzillich
- 4. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Juni

Die Hexe wollte einen Prinzen, um so zur Prinzessin zu werden. Kein Prinz interessierte sich für sie und sie mühte sich mit Studien ab, die sie nicht interessierten. Deswegen wollte sie es in einem reicheren Land versuchen, wo sie mehr Prinzen vermutete. Eines Tages erschien ein Mann, der ihr helfen konnte, in das andere Land zu kommen. Das war kein Prinz, aber seine Stellung und Ausstrahlung machten Eindruck auf sie. Das war ein Ausweg aus der Sackgasse, und es gelang ihr ihn um ihren Finger zu wickeln und ihn zur Heirat zu bewegen. Sie verzauberte ihn immer mehr und gewann immer mehr Macht über ihn. Ihr Einfluss und ihre Stellung wuchsen allmählich Dank seiner Hilfe und ihrer Zauberkunst. Sie gebar ihm einen Sohn und eine Tochter. Er baute ihr eine Wohnung, mit einer Einliegerwohnung für ihre Mutterhexe. Alles war so schön, dass sie ihren Plan vergaß und ihrem Mann sogar half, seine Mutter zu pflegen. Die Kinder wuchsen heran und gediehen prächtig und viele bewunderten sie, ob ihres Glücks. Dann kam der Krieg in ihre Heimat, und sie nutzte die Gelegenheit, den Rest ihrer Familie in das reiche Land zu holen. Der Mann kaufte auch für ihren Vater eine Wohnung.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Es ist aber kein Märchen, sondern eine Hexengeschichte. Der Mann war kein Prinz und die Wohnung kein Schloss. Die Hexe hatte Macht und Stellung. Der Mann hatte beides nicht mehr in ausreichendem Maße. Da erschien ein neuer Mann, der mehr Macht und eine bessere Stellung hatte. Er interessierte sich für die Hexe und behandelte sie wie eine Prinzessin. Da schickte die Hexe ihren Mann zur Hölle.
(Monatshausen, 20.05.2025)




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